6.1 Neue Perspektiven auf die Bauhütte der Kuppel von Santa Maria del Fiore
Abb. 6.1: Die Kuppel von Santa Maria del Fiore, vom Dach des Kirchenschiffes aus gesehen (Foto: ECHO, Rullo 46 Foto 02).
Und dochThomas (hl.) gab es von Anfang an neben den Stimmen der Hauptfiguren auch andere Quellen, die wichtige Angaben zur Baugeschichte der Kuppel enthielten, wie etwa die Urkunden des Verwaltungsarchivs der Opera di Santa Maria del Fiore. Schon die Biographen
Die verdienstvolle, auch für nicht spezialisierte Forscher einfach zu konsultierende Edition von
In der Zwischenzeit war es im Zusammenhang mit der 600-Jahrfeier von
Die Debatte über die Zusammensetzung des Mauerwerks, das Konstruktionssystem und das mechanische Verhalten der Kuppel von Santa Maria del Fiore ist auch nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten weitergegangen; so wurden Zusammenfassungen der Ergebnisse veröffentlicht, zu denen die Mitglieder der Studienausschüsse gelangt waren; daneben wurden neue Ideen präsentiert, die in den Folgejahren herangereift waren; schließlich erschien eine ganze Reihe von Schriften für das breitere Publikum. Unter den zahlreichen Initiativen dieser Zeit sticht zum einen besonders die geglückte Ausstellung des Jahres 1997 hervor, die die fundamentale Bedeutung von
Das neue Werkzeug zur Erschließung der Quellen, das wir hier vorstellen möchten, ist wie die anderen wissenschaftlichen Errungenschaften, die in den letzten Jahrzehnten gemacht wurden, Ergebnis eines langen, arbeitsintensiven Prozesses. Es heißt Gli anni della Cupola 1417–1436. Archivio digitale delle fonti dell’Opera di Santa Maria del Fiore und umfasst die kritisch-analytische Veröffentlichung aller im Archiv der Opera aufbewahrten administrativen Akten aus der Zeit, in der die Kuppel entworfen und gebaut wurde. 1994 als Pilotprojekt in Perspektive auf die 700-Jahrfeier der Grundsteinlegung der Kathedrale begonnen, wurde es in deren Rahmen bei der Tagung im Jahre 1997 präsentiert. Im Laufe von 12 Jahren wurden über 21.000 Dokumente transkribiert und analysiert, die von 2001 bis 2009 schrittweise im Internet veröffentlicht wurden.14 Diese umfangreiche Quellensammlung – beinahe ein Selbstbildnis der Domverwaltung – könnte uns eine andere Geschichte der Kuppelbauhütte erschließen.
Was enthält ein großes Verwaltungsarchiv wie das von Santa Maria del Fiore? Leider nicht unbedingt das, was Wissenschaftler meinen, finden zu wollen. Für die Jahre des Kuppelbaus etwa ist im Archiv keine einzige Zeichnung erhalten, allenfalls ein Kaufbeleg über „fogli reali“ für die heute verlorenen Zeichnungen. Auch gibt es nur recht wenige Leistungsverzeichnisse und Programme für Bauarbeiten, und die vorhandenen sind bereits seit geraumer Zeit bekannt. In den Akten sind Andeutungen über eventuelle Konfliktsituationen zwischen den „provveditori della cupola“ (Bauleitern des Kuppelbaus) oder über den Inhalt von Diskussionen über die auf der Bauhütte zu treffenden Entscheidungen eher selten; wenn sie dennoch auftauchen, sind sie fast immer stereotyp gehalten. Dagegen wurden im Archiv alle die Belegschaft betreffenden Maßnahmen, die Lieferung von Baumaterialien, die Buchführung für die Bauhütte und ihre Planung in Bezug auf die erwarteten Einkünfte sorgfältigst registriert. Wenn es, wie wir glauben, bei einem Archiv wichtiger ist, zuhören zu können, als ihm die eigenen Fragen aufzudrängen, muss man überlegen, welche Art von Geschichte aus einem solchen Arbeitsmittel herausgeholt werden kann, das zudem für alle Internet-Benutzer frei zugänglich ist. Es handelt sich um eine systematische Dokumentation, die eine systematische Studie erfordert, einen nicht selektiven, sondern quantitativen und synthetischen Ansatz, einen integrierten Blick auf die Faktoren, welche die komplexe Führung des Unternehmens ausmachten und von den Funktionären der Opera registriert wurden.
Diese Arbeit hat gerade erst begonnen, noch ist ihr Beitrag zu einer Wissensgeschichte der Architektur zu definieren. Wir möchten an dieser Stelle mit dem Beispiel zweier Dokumentkategorien, die neue Perspektiven auf die Kenntnisse zum Kuppelbau erschließen, die Diskussion anstoßen.15 Das erste Beispiel betrifft die Möglichkeit, einzuschätzen, wie weit die Handwerker der Opera zur Lösung der im Bauprozess auftretenden Probleme beitragen konnten, wie es übrigens bereits im ersten Programm aus dem Jahr 1420 vorgesehen war („perché nel murare la praticha insegna quel che si ha da seguire“ – denn bei der Mauerarbeit lehrt die praktische Erfahrung, wie man vorzugehen hat).16 Bis jetzt beschränkte sich unser Wissen um die Arbeitskräfte der Dombauhütte ausschließlich auf die Individualisierung der wenigen Mitarbeiter, die den großen „provveditori della cupola“,
Das hier aufgeführte Beispiel kann nicht für alle Handwerker stehen, die an der Kuppel des
Das zweite Beispiel wertet die nunmehr vollständige Dokumentation aus dem Bereich der Materiallieferung für den Kuppelbau aus und möchte aufzeigen, wie die Schriftquellen selbst wertvolle „Werkzeuge“ für unseren Blick in die sogenannten „Baugeheimnisse“ sein können, die sich noch heute trotz endoskopischer Analysen, Metalldetektor, Georadar und was immer die Technik in Zukunft zu bieten haben mag, im Inneren der Kuppelschalen verbergen. Untersucht wird die komplexe Buchführung für die Bestellung, Produktion, Lieferung und Bezahlung einer Reihe zyklopischer Macignosteine18, die zusammen den Schlussring der Kuppel bilden. Es handelt sich um eine Dokumentation, die bisher nur bruchstückhaft veröffentlicht worden war und daher schwer ausgewertet werden konnte, um Anzahl und Maße der steinernen Bauelemente für die kritische Endphase der Kuppelkonstruktion zu bestimmen. Eine detaillierte Bestandsaufnahme der großen Steine ermöglicht es, die Konstruktion
Keine der beiden Fallstudien ist bereits „vorgefertigt“ in der Online-Ausgabe zu finden, da sich diese trotz der überaus reichen Auswahl an Indizes und angelegten Suchwegen darauf beschränkt, ausschließlich die expliziten Fakten in jedem Dokumententext korrekt zu analysieren. Unsere Aufforderung an den Nutzer ist, die Datenbank Gli anni della Cupola – auch wenn sie über neue und äußerst leistungsfähige Suchwerkzeuge verfügt – mit dem für ein historisches Archiv gebührenden Respekt zu behandeln, wo der gewissenhafte Forscher die Bedeutung der einzelnen Akten im Verhältnis zum Gesamtbild des dokumentarischen Bestands bewertet. In den beiden hier untersuchten Fallstudien werden diese Suchvorgänge demonstriert. Es handelt sich um regelrechte Suchstrategien, nicht unähnlich der Vorgehensweise, die gewissenhafte Forscher immer angewendet haben, um Geschichte aus einem administrativen Kontext herauszulesen. Auch wenn die Quellen im Archiv der Opera sich durch die Online-Ausgabe sehr viel leichter lesen, erfassen und unmittelbarer verstehen lassen, wird die Aufgabe des Historikers dadurch nicht einfacher. Eher ist diese Aufgabe durch den Reichtum des zu untersuchenden Quellenmaterials noch anspruchsvoller geworden.
6.2 Ein wiedergefundener Meister: Jacopo di Sandro
Die nunmehr vollständige Erfassung der Dokumente in Gli anni della Cupola gestattet es, Personen, Ereignisse und Baumaterialien in Bezug auf den Arbeitsfortschritt in
Gegenstand unserer Untersuchung ist Jacopo di
Der erste Schritt, um
Bezüglich der Entlohnung von Handwerksmeistern, Steinmetzen und Hilfsarbeitern verfügen wir über eine weitgehend vollständige Reihe von Daten, mit Ausnahme von zwei Semestern (Winter 1421–2 und Sommer 1435), in denen keine Aufzeichnungen vorgenommen wurden. Wenn man analysiert, wie Jacopo di
Die relativ stabile Vergütung ist typisch für einen Meister im vollen Arbeitsalter.
Neben seiner planmäßig entlohnten Arbeit als Meister verrichtete er auch qualifizierte Dienstleistungen, für die er oft einen gesonderten Tagelohn erhielt. Wie in der Tabelle 6.1 zu sehen, werden ihm unter „Sonderleistungen“ unter anderem Qualifikationen als „scrivano delle giornate“ (Tagelohnschreiber) und „provveditore“ zuerkannt. Der Begriff „provveditore“ findet sich im Kontext des Papstappartements für
Als „provveditore“ wird
Dieser, der treue und zuverlässige Schreiber Filippozzo di Giovenco
Gleichzeitig zu seiner Tagelohnarbeit führte
Die Ziegeleien waren
Die Aufträge, mit denen er betraut wurde, beschränkten sich jedoch nicht allein auf den Forst und die Ziegelbrennereien: 1430 wurde
Wie aus dem Studium der Akten erhellt, wurde Papi beim Brand der Ziegelquader 1423 wie beim Holztransport nach Tagessätzen entlohnt, so als ob er auf der Bauhütte gearbeitet hätte; es wurden ihm lediglich die tatsächlichen Ausgaben rückerstattet. Man darf aber nicht vergessen, dass Dienstleistungen außerhalb der Bauhütte auf verschiedene Arten vergütet wurden und die in den einzelnen Akten erscheinenden Angaben nicht immer genügen, um sie als regelmäßigen Lohn eines „maestro“ der Opera zuzüglich Spesenerstattung zu identifizieren. Wenn sie unter Personale-maestranze nicht erscheinen sollten, so doch in jedem Fall unter Indici-nomi, wo alle Personen verzeichnet sind, die in den Akten der Online-Ausgabe auftauchen, und wo der Forscher, wenn er die zu prüfenden Namen und Qualifikationen kennt, seine Recherchen fortsetzen kann.
Jacopo di
Wenn auch in der Regel die überaus zahlreichen Vermerke kleinerer Dienstleistungen in Tabelle 6.1 weggelassen sind, haben wir doch eine Ausnahme gemacht für die Wasserbesprengung der in der Sommerhitze im Bau befindlichen Mauern und die nächtliche Beleuchtung von Glockenturm und Kuppel anlässlich großer Feierlichkeiten. Im Laufe des Kuppelbaus wird
Wenn diese Dienstleistungen bereits eine Art kleiner unternehmerischen Tätigkeit darstellen, zeigen weitere Quellen, dass
Höhepunkt der beruflichen Laufbahn
Eine der wenigen bisher veröffentlichten Akten, die ihn betreffen, ist das Abkommen vom Januar 1443 für den Transport von 16 großen Marmorblöcken für die Laterne der Kuppel vom Steinbruch von
Die Auswertung der Anni della Cupola macht Jacopo di
6.3 Das Puzzle des Kuppelabschlusses
Das Verständnis der Chronologie der Arbeiten für den Schlussring ist durch die irrige Identifizierung eines Ringankers aus Macignosteinen beeinträchtigt worden, der im Juli 1433 gleichzeitig mit den Arbeiten an den Verstärkungsankern aus Holz und Eisen über den Gewölben der Seitenschiffe vollendet wurde.59 Es handelt sich dabei nicht um den dritten Ringanker, der auf Dreiviertelhöhe des Profils der Kuppel unterhalb des dritten Laufgangs liegt und um 1430 zu datieren ist (Abb. 6.2), sondern um den vierten Ringanker der in die ringförmige Struktur des Kuppelabschlusses eingebaut ist. Der Beginn der Arbeiten für den Schlussring geht, wie wir gleich sehen werden, auf die Jahre 1432–1433 und nicht auf das Jahr 1435 zurück.60
Abb. 6.2: Schnitt durch die Kuppel
Mit freundlicher Genehmigung durch das Projekt ECHO, der Soprintendenza BAPSAE di
In der Online-Ausgabe können Recherchen über den Schlussring von der Kategorie Destinazioni (Bestimmungsorte) ausgehen, indem die Texte in der Unterkategorie cupola/tamburo (Kuppel/Tambour) untersucht werden. Ordnet man die in dieser Sektion enthaltenen Punkte chronologisch, erhält man einen ersten Überblick über die Geschichte des Kuppelabschlusses, die im Juni 1432 mit einem der Forschung bereits wohlbekannten Beschluss61 beginnt:
Abb. 6.3: Perspektivischer Querschnitt des serraglio (Schlussrings) der Kuppel von Santa Maria del Fiore, graphische Studie von Lamberto Ippolito (Ippolito and Peroni 1997, Abb. 22).
Abb. 6.4: Graphische Darstellung des serraglio der Kuppel von Santa Maria del Fiore, Roberto Corazzi (Corazzi et.al. 2005, Abb. 18).
Wir übergehen die bereits bekannten Zahlungen an den „legnaiolo“ (Tischler) Antonio di
Um ein so reichhaltiges, aber in Form und Inhalt so verschiedenartiges Dokumentationsmaterial zusammenzutragen und zu untersuchen, muss der Forscher seine Funde in Gruppen zusammenstellen, die wie ein in sich geschlossener Organismus mit eigener Logik funktionieren: ein Posten Steinblöcke, für die ein Beschluss gefasst und ein Auftrag vergeben wird, die verarbeitet, geliefert und bezahlt werden, um dann im Bau eingesetzt zu werden. Um diese Vorgehensweise zu demonstrieren, haben wir die Gruppen relevanter Akten über die Lieferung von Macignosteinen, die seit 1432 für den Kuppelabschluss in Auftrag gegeben wurden, in Tabellen zusammengefasst. Es treten rund zehn verschiedene Lieferungen für Steinmaterial von unterschiedlicher Form, Ausmaß, Preis und Herkunft zutage.
Abb. 6.5: Kuppel von Santa Maria del Fiore, Innenansicht des Schlussringes, Kappe 4 (Süd-Osten) Richtung Kappe 5 (Osten), (Foto: ECHO, Rullo 9 Foto 03).
Auf dieser Grundlage beginnen wir, „Geschichte“ aus den Unterlagen herauszuholen. Es fällt auf, dass in vielen Fällen die bestellte Anzahl der Steine ein Vielfaches von acht ist, was der Anzahl der Kuppelsegmente entspricht. Die ersten Lieferaufträge, die bis Ende 1432 verteilt wurden und bis März 1433 erfolgten, umfassen die erwähnten 32 großen Steine für das Kuppelauge sowie weitere 48 Macignosteine. Von den letzteren ist uns zwar nicht der Bestimmungsort bekannt, aber die Maße (3 x x braccia); sie dürften, nach ihrem Stückpreis zu schließen, kleiner als die ersteren gewesen sein: das ergibt vier große und sechs kleine Steine für jedes Segment (Tab. 6.3 und 6.5). Da sie etliche Monate vor Ausführung des letzten Macignoankers unterhalb des Laufgangs des Kuppelabschlusses in der Bauhütte eintrafen, könnten sie Teil dieser Verstärkungsstruktur gewesen sein, aber auch der Kuppelöffnung selbst, deren Aufmauerung man mit einem Fass Wein feierte, das den Meistern am 12. Juni 1434 geschenkt wurde.66 Ebenfalls auf die acht Segmente aufzuteilen sind auch 24 „cardinaletti“ (Türstürze) (2 x x braccia), für die keine Zahlung angeführt ist, vielleicht weil sie nach Arbeitstagen und nicht nach dem besprochenen Werkvertrag bezahlt wurden (Tabelle 6.4).
Abb. 6.6: Kuppel von Santa Maria del Fiore, Innenansicht des Schlussringes, Kappe 4 (Süd-Osten) Richtung Öffnung zum Laternenraum (Foto: ECHO, Rullo 10 Foto 02).
Im Sommer 1433 beginnt ein neuer Abschnitt mit der Verfügung über die Lieferung von 128 Macignosteinen für den Kuppelabschluss, der in einem italienischen Text ausdrucksstark als „cherica“ (Tab. 6.6) bezeichnet wird, offensichtlich in Anspielung auf die kreisförmige Tonsur der Kleriker. Im Juli ritt einer der „operai“, Andrea
Inzwischen war der Vertrag in zwei Teile geteilt worden, und seit Anfang August 1433 hatte der „capomaestro“ Anweisung, 64 Steinquader im Steinbruch von
Während die ersten Steinblöcke für die Kuppelöffnung noch bearbeitet wurden, kam es im Dezember 1432 zu einem außergewöhnlichen Beschluss: Die zwei ständigen Beamten der Opera, („capomaestro“ und verwaltender „provveditore“) sollten den „operai“, die alle vier Monate im Amt wechselten, mitteilen, dass es die Möglichkeit gebe, zwischen dem gewohnten Steinbruch von
In der Zeit, in der der Auftrag für die Steine der Laternenstandfläche noch lief, wurden weitere Aufträge für Macignosteine vergeben, die für den Schlussring bestimmt waren. 16 „occhi“ (Öffnungen) für den obersten Laufgang der Kuppel, die ebenfalls den Lieferanten des zweiten Postens langer Steine in Auftrag gegeben wurden, zum Preis von je 4 Lire, stammten wahrscheinlich aus dem bereits genannten Steinbruch von
Eine so detaillierte Studie, die nur angesichts einer vollständigen Dokumentation möglich ist, erschließt neue Horizonte für die Forschung. So war es möglich, in Zusammenarbeit mit den Geologen der Abteilung Scienze della Terra der Universität
Weitere Informationen könnten der Dokumentation über die Lieferung von Steinen, die die Kuppel nach oben absichern, entnommen werden, wenn man das Vorhandensein der in den Quellen genannten Steinelemente anhand derer überprüft, die man mit bloßem Auge oder sonstigen Mitteln feststellen kann. (Abb. 6.5–6.6).
Einige Elemente sind leicht erkennbar, wie etwa die 16 Öffnungen aus Macignostein, von denen sich je zwei pro Segment des letzten Laufganges auf den Zwischenraum zwischen den zwei Schalen öffnen, und zwar an den beiden Seiten einer jeden der acht Treppen, die direkt auf die innere Kalotte gebaut sind. (Abb. 6.7).
Abb. 6.7: Kuppel von Santa Maria del Fiore, Schlussring, Kappe 1 (Westen), Blick durch eine Lichtöffnung aus Macignostein in den Raum zwischen den zwei Schalen (Foto: ECHO, Rullo 12 Foto 02).
Gut sichtbar über dem Kopf des in den letzten Laufgang innerhalb des Schlussringes der Kuppel Eintretenden, wenn auch bisher nicht untersucht, sind die großen, 6 Ellen langen Steine. Sie bilden, als Türsturz verlegt, die Basis, auf die sich das enorme Gewicht der Marmorlaterne stützt, die sich seit 1434 in der Endphase der Planung befand (Abb. 6.8). Über jedem Segment des Oktogons sind acht dieser Steine zu erkennen, wohingegen in den Dokumenten 128 Steine, also 16 pro Seite, erwähnt werden, von denen einige im letzten Augenblick geliefert wurden. Könnte es sein, dass sie in zwei Schichten verlegt wurden? Was waren die Gründe und die Vorteile einer solchen Entscheidung?
Abb. 6.8: Kuppel von Santa Maria del Fiore, Schlussring, Decke der Kappe 4 (Süd-Osten) mit den fächerförmig angeordneten großen Macignosteinen (Foto: ECHO, Rullo 11 Foto 05).
Wir sind somit an einem Punkt angelangt, an dem es notwendig wird, die neuen Daten über die Baustoffe mit den Befunden der Bauforschung und unserer Kenntnis um den Wissenstand der Erbauer zu verbinden. Wir als Herausgeber der Quellenedition, können diesen Schritt nicht tun, doch können und müssen wir Hinweise geben, wie man die immer umfangreichere und komplexere Dokumentation nutzen kann. Ein vollständiges Verwaltungsarchiv wartet darauf, in seiner Gesamtheit untersucht zu werden, und diese Bemühungen können zur Entdeckung einer anderen Geschichte führen, der Geschichte der Dombauhütte, so wie wir ihr in den Aussagen derer begegnen, die sie schrittweise, 16 Jahre lang, mitgestaltet haben. Die von uns vorgestellten Beispiele des wiedergefundenen „maestro“ und der Schlusssteine sollen helfen, diesen Prozess anzubahnen.
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Appendix
Notizen in den Tabellen
Jacopo di Sandro di Francesco – maestro alle paghe (Zahlmeister) der Opera
2 Grundsätzlich werden die Akten angegeben, die in den vom Notar lateinisch abgefassten Registern erscheinen (Serien O0201 und O0202). Die Parallelversion dieser Dokumente in volgare, die in den Registern der provveditori enthalten sind (Serie O0204), werden in der Regel nicht zitiert, da sie automatisch über die im Hauptdokument vorgegebenen Links abrufbar sind; die Register des provveditore werden nur dann zitiert, wenn sie Dokumente enthalten, die in den notariellen Registern fehlen.
64 Macignosteine für die Basis der Laterne – Trassinaia
64 Macignosteine für die Basis der Laterne – Fiesole
5 Der ausgezahlte Gesamtbetrag überschreitet den vorgesehenen Preis, der sich auf l. 9 s. 10 je Stein zuzüglich Transport, belief: das bedeutet für 64 Steine = l. 608. Ein Teil des Transports, auf Kosten der Opera, spiegelt sich in den Zahlungen an die Wagenführer wider.
16 Macignosteine für den Kuppelabschluss
6 Der Vorgang um die 16 Steine für die Laternenbasis gehört möglicherweise in die Dokumentation der 64 Steine mit derselben Bestimmung, die im Steinbruch von
18 Macignosteine für den Kuppelabschluss
7 Zum angegebenen Preis kosteten 18 Stück l. 51 s. 6. Die Differenz bezieht sich wahrscheinlich auf den Transport.
Datum1 | Rolle | Lohn | Provision | Ort | Sonderleistungen | Dienstreisen und Sonderarbeiten | Quellen2 |
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1417 Sommer | Meister | s. 15 d. 6 | Opera | O0201070.015vd | |||
1417–8 Winter | Meister | s. 15 | Opera | O0201072.018vg | |||
1418 Sommer | Meister | s. 16 d. 6 | Opera | O0201073.006a | |||
1418–9 Winter | Meister | s. 16 | Opera | O0201074.024va | |||
1419/02/03 | Steinmetz | S. Maria Novella | provveditore Papstappartement | O0201075.005vf | |||
1419 Sommer | Meister | s. 17 d. 6 | Opera | O0201075.024a | |||
1419–20 Winter | Meister | s. 17 d. 6 | Opera | O0201076.023va | |||
1419/12/29 | Steinmetz | f. 5 einmalige Zahlung | S. Maria Novella | Tagelohnschreiber, Papstappartement | O0201077.052vb | ||
1420 Sommer | Meister | s. 17 d. 6 | Opera | O0201077.031vd | |||
1420/05/20 | Steinmetz | S. Maria Novella | Tagelohnschreiber, Papstappartement | O0201077.041g | |||
1420–1 Winter | |||||||
1421/03/15 | Steinmetz | Forst der Opera | Bezahlung der conduttori für Holz | O0201078.014c |
Tab. 6.1: Jacopo di Sandro di Francesco – maestro alle paghe (Zahlmeister) der Opera
Datum1 | Rolle | Lohn | Provision | Ort | Sonderleistungen | Dienstreisen und Sonderarbeiten | Quellen2 |
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1421 Sommer | Meister | s. 18 | Opera | O0201078.024b | |||
1421/05/05 | Steinmetz | Forst der Opera | Bezahlung der conduttori für Holz | O0201078.029vc O0201078.033vc | |||
1421/06/03 1421/06/06 | Steinmetz | Steinbruch von Trassinaia | Tagelohnschreiber | O0201078.036f O0201078.037va |
|||
1421–2 Winter | Meister | s. 17 d. 6 | Opera | O0201079.035vb | |||
1421/11/05 | Steinmetz | Forst der Opera | es werden ihm mehrere Reisen in Sachen Holz rückerstattet | O0201079.078f | |||
1421/11/05 | Steinmetz | Forst der Opera | er bezahlt die Holzpächter und die Wache | O0201079.040vb O0201079.078a O0204009.006c O0204009.006e O0204009.006f O0204009.006g O0204009.006h |
|||
1421/11/17 | Steinmetz | Hafen von S. Francesco | er registriert das eingetroffene Holz | O0201079.042vd | |||
1421/11/23 | s. 17 d. 6 | Gefängnis von Stinche | 14 1/6 Tage | O0201079.092vc |
Datum1 | Rolle | Lohn | Provision | Ort | Sonderleistungen | Dienstreisen und Sonderarbeiten | Quellen2 |
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1422 Sommer | Meister | s. 18 | Opera und Steinbruch von Trassinaia | O0201080.024va | |||
1422/09/16 | Steinmetz | s. 20 | Steinbruch von Trassinaia | Tagelohnschreiber | O0201081.019b | ||
1422–3 Winter | Meister | s. 17 d. 6 | Opera | O0201081.024va | |||
1423/03/30 | Steinmetz | s. 20 | Lastra | Aufsicht über das Brennen der Ziegelquader mit Leitung der Ziegelbrennerei und Rückerstattung von Ausgaben | O0201082.070va O0201082.070ve O0201082.070vf O0201082.070vg O0201082.070vh |
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1423/05/27 | Steinmetz | Forst der Opera | er sorgt für den Holztransport | O0201082.075a | |||
1423/06/17 | Arno | er birgt Treibholz | O0201082.076vc O0201082.076vd O0201082.076ve |
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1423 Sommer | Meister | s. 18 | Opera | O0201082.011b | |||
1423 Sommer | Steinmetz | s. 21 | Steinbruch von Trassinaia | Oberaufsicht | O0201082.011b |
Datum1 | Rolle | Lohn | Provision | Ort | Sonderleistungen | Dienstreisen und Sonderarbeiten | Quellen2 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1423/07/01 | er bezahlt die Leute, die die panelli (Beleuchtungsfeuer) anzünden | O0204009.065vd | |||||
1423–4 Winter | Meister | s. 18 | Opera | O0201083.009ve | |||
1424/01/10 | Steinmetz | Chiasso dei Buoi | zusammen mit Gefährten sorgt er für Abriss der Mauern | O0201084.041vc | |||
1424 Sommer | Meister | s. 18 | Opera | O0201084.014b | |||
1424–5 Winter | Meister | s. 17 | Opera | O0201085.004a | |||
1424/12/02 | s. 10 einmalige Zahlung | er zündet die Beleuchtungsfeuer auf dem Mauerwerk der Kuppel an | O0201085.043a | ||||
1424/12/20 | s. 17 d. 6 | Burg von Lastra | er macht bei der Vermessung der Mauern mit | O0201085.046vb | |||
1425 Sommer | Meister | s. 17 d. 8 | Opera | O0201086.012va |
Datum1 | Rolle | Lohn | Provision | Ort | Sonderleistungen | Dienstreisen und Sonderarbeiten | Quellen2 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1425/06/22 | s. 10 einmalige Zahlung | er zündet die Beleuchtungsfeuer auf dem Mauerwerk an | O0204009.101va | ||||
1425–6 Winter | Meister | s. 17 d. 2 | Opera | O0202001.014a | |||
1426 Sommer | Meister | s. 17 d. 3 | Opera | O0202001.030a | |||
1426/06/24 | Steinmetz | s. 10 einmalige Zahlung | er zündet die Beleuchtungsfeuer an | O0204012.017vd | |||
1426/08/31 | Steinmetz | s. 10 einmalige Zahlung | er zündet die Beleuchtungsfeuer an | O0204012.022vd | |||
1426–7 Winter | Meister | s. 17 | Opera | O0202001.044g | |||
1427/02/11–19 | Steinmetz | Ziegelei von Settimo | er wirkt beim Probebrennen der Ziegelquader mit | O0204012.037vf O0204012.038va |
|||
1427 Sommer | Meister | s. 17 d. 6 | Opera | O0202001.055d | |||
1427–8 Winter | Meister | s. 17 | Opera | O0202001.069vn |
Datum1 | Rolle | Lohn | Provision | Ort | Sonderleistungen | Dienstreisen und Sonderarbeiten | Quellen2 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1427/12/17 | Ziegelei von Campi | Von den Ziegelbrennern entsandt | O0204012.062va | ||||
1428 Sommer | Meister | s. 17 | Opera | O0202001.082vc | |||
1428–9 Winter | Meister | s. 17 | Opera | O0202001.094va | |||
1429 Sommer | Meister | s. 17 d. 4 | Opera | O0202001.104ve | |||
1429/07/29 | Steinmetz | Hafen von Signa | er nummeriert Marmorblöcke | O0204012.108vi | |||
1429–30 Winter | Meister | s. 17 | Opera | O0202001.114vc | |||
1430/02/14 | Steinmetz | l. 100 Kostenerstattung | Vada verfallene Kirche | er birgt Grabsteine und Säulen | O0202001.122ve O0204012.126vd |
||
1430 Sommer | Meister | s. 17 d. 6 | Opera | O0202001.125g | |||
1430/06/23 | s. 15 einmalige Zahlung | er zündet die Beleuchtungsfeuer auf dem Mauerwerk an | O0204012.134vb | ||||
1430/09/06 | Steinmetz- meister | l. 5 s. 4 d. 3 einmalige Zahlung | zusammen mit den Gefährten besprengt er die Kuppel mit Wasser | O0204012.138vg |
Datum1 | Rolle | Lohn | Provision | Ort | Sonderleistungen | Dienstreisen und Sonderarbeiten | Quellen2 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1430/09/15 | Meister | s. 17 d. 6 | s. 1 d. 6 | Opera | Aufseher auf der Kuppelbaustelle | O0202001.130c | |
1430/09/15 | Meister | s. 20 | Steinbruch von Trassinaia | Aufseher | O0202001.130d | ||
1430–1 Winter | Meister | s. 17 | Opera | O0202001.130va | |||
1431/03/08 | s. 11 einmalige Zahlung | zusammen mit den Gefährten zündet er die Beleuchtungsfeuer an | O0204013.007vd | ||||
1431 Sommer | Meister | s. 17 d. 6 | s. 1 d. 6 | Opera | Aufseher auf der Kuppelbaustelle | O0202001.141b | |
1431/06/23 | s. 15 einmalige Zahlung | er zündet die Beleuchtungsfeuer an | O0204013.011vi | ||||
1431/07/08 | Steinmetz- meister | l. 1 s. 18 d. 4 | einmalige Zahlung | zusammen mit den Gefährten besprengt er die Kuppel mit Wasser | O0204013.022va |
Datum1 | Rolle | Lohn | Provision | Ort | Sonderleistungen | Dienstreisen und Sonderarbeiten | Quellen2 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1431/09/02 | l. 1 s. 2 einmalige Zahlung | zusammen mit den Gefährten zündet er die Beleuchtungsfeuer auf dem Glockenturm an | O0204013.016va | ||||
1431/10/04 | Steinmetz | Forst der Opera | er vergibt den Pachtvertrag für den Holzschlag | O0202001.149vg | |||
1431–2 Winter | Meister | s. 15 d. 6 | s. 1 d. 6 | Opera | Aufseher auf der Kuppelbaustelle | O0202001.150f | |
1432 Sommer | Meister | s. 17 d. 6 | s. 1 d. 6 | Opera | Aufseher auf der Kuppelbaustelle | O0202001.159a | |
1432/04/12 | er wird zu den Ziegeleien entsandt | O0204013.031a | |||||
1432/07/18 | Steinmetz | Rosano | er birgt Holz | O0202001.165vg | |||
1432–3 Winter | Meister | s. 15 d. 6 | Opera | O0202001.189vh | |||
1432/11/28 | Steinmetz | l. 76 s. 12 d. 10 | Lohn und Kostenerstattung | Forst der Opera | er wird mehrmals zum Forst entsandt | O0202001.190vh |
Datum1 | Rolle | Lohn | Provision | Ort | Sonderleistungen | Dienstreisen und Sonderarbeiten | Quellen2 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1433/01/10 | Steinmetz | Impruneta | er kauft Dachziegel ein | O0204013.047a | |||
1433/02/27 | Steinmetz | er mahnt die Ziegelbrenner an | O0204013.048va | ||||
1433 Sommer | Meister | s. 17 d. 4 | Opera | O0202001.197a | |||
1433 Sommer | Meister | s. 17 d. 6 | Opera | O0202001.199vf | |||
1433/09/01 | Steinmetz | Forst der Opera | Transport von Ulmen für die hölzernen Ringanker der Kirche | O0202001.204vi | |||
1433/09/16 | Steinmetz | Forst der Opera | er bezahlt die Holzpächter und Holzflößer | O0202001.205e | |||
1433/10/09 | Steinmetzmeister | Forst der Opera | Holztransport | O0204013.063va | |||
1433–4 Winter | Meister | s. 16 | Opera | O0202001.207vf | |||
1434/02/09 | Carrara | Anmahnung des Marmors | O0204013.070vh | ||||
1434 Sommer | Meister | s. 17 d. 6 | Opera | O0202001.214a | |||
1434–5 Winter | Meister | s. 16 | Opera S. M. Novella |
O0202001.224va | |||
1435 Sommer | |||||||
1435/06/22 | s. 15 einmalige Zahlung | er zahlt die Leute, die die Beleuchtungsfeuer anzünden | O0204013.099a |
Datum1 | Rolle | Lohn | Provision | Ort | Sonderleistungen | Dienstreisen und Sonderarbeiten | Quellen2 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1435/08/12 | Forst der Opera | Holztransport | O0202001.239f | ||||
1435/12/02 | Steinmetz | Forst der Opera | Holztransport | O0202001.244vi | |||
1435/12/20 | l. 1 einmalige Zahlung | S.Piero Ponti Ziegelbrennerei | er sucht die Ziegelquader aus | O0204013.110va | |||
1435–6 Winter | Meister | s. 17 d. 6 | Opera | O0202001.243f | |||
1436/02/01 | Settimo Ziegelbrennerei | er sucht gute Ziegelquader aus | O0204013.115va | ||||
1436/03/01 | Steinmetz | Arno | er folgt der Fähre mit den Ziegelquadern | O0204013.120f | |||
1436/03/25 | s. 11 einmalige Zahlung | zusammen mit Mitarbeitern zündet er die Beleuchtungsfeuer an | O0204013.122vd | ||||
1436/04/30 | Steinmetz | Settimo | Ziegelbrennerei | Entleerung des Ziegelofens | O0204013.126vb | ||
1436/05/18 | Steinmetz-meister | l. 25 im Monat | Vicopisano | provveditore | O0202001.253vf |
Datum | Gerichtet an | Gegenstand | Menge | Betrag | Quellen |
---|---|---|---|---|---|
1423/07/27 | Jacopo di Sandro Steinmetz Francesco di Giovanni Comucci aus San Godenzo | Auftrag für die Abholzung, die Aufbereitung und den Transport von Fichtenholz zum Hafen von San Francesco | mindestens 500 Ladungen; bis zu 700 Ladungen im Jahr | l. 2 s. 19 d. 6 je Ladung | O0201083.056c |
1423/08/16 | Jacopo di Sandro Steinmetz und Francesco di Giovanni Comucci Holzlieferanten | Zahlung für eine laufende Holzlieferung | l. 200 | O0201083.066vl | |
1424/01/04 | Jacopo di Sandro und Francesco di Giovanni Comucci Holzlieferanten | Anzahlung für den Schlag und die Aufbereitung von Fichtenholz | 400 Ladungen zu s. 8 je Ladung | l. 160 | O0201084.040vh |
1426/09/05 | Jacopo di Sandro und Francesco Comucci Holzlieferanten | Zahlung für die Wiederherstellung der infolge des Krieges gesperrten Straßen | l. 10 | O0204012.021vd | |
1427/12/30 | Jacopo di Sandro und Geschäftspartner Comucci und Mannino Holzflößer | Frist für die Holzlieferung mit Bußgeld | l. 100 | O0202001.075g | |
1428/03/19 | Jacopo di Sandro | Gutschrift für geliefertes Holz, das für die Gerüste der Kuppel bestimmt ist | s. 46 je Ladung | O0202001.080f | |
1428/04/17 | Checo Comucci und Jacopo di Sandro Holzlieferanten | Verpflichtung der Holzpächter, das morsche Holz einzulösen, das wegen des Krieges im Forst liegengeblieben war | 27 Ladungen | s. 10 je Ladung, die bei Abholung zu zahlen sind | O0202001.081l |
Tab. 6.2: Jacopo di Sandro – Holzlieferant
Datum | Gerichtet an | Gegenstand | Menge | Betrag | Quellen |
---|---|---|---|---|---|
1428/05/26 | Francesco Comucci und Jacopo di Sandro, Steinmetz, Holzlieferanten | Anzahlung für Holzlieferung | l. 60 | O0204012.079h | |
1428/07/05 | Jacopo di Sandro und Francesco Comucci Holzlieferanten | Vereinbarung für eine Lösung hinsichtlich der Holzlieferung, die wegen des Krieges unterbrochen worden war, durch eine andere Holzlieferung | 215 Ladungen | O0202001.086vi | |
1428/10/01 | Jacopo di Sandro und Partner | Anzahlung für Holzlieferung | l. 50 | O0202001.092a | |
1429/01/28 | Jacopo di Sandro und Francesco Comucci Holzlieferanten | Anzahlung für Holzlieferung | l. 50 | O0204012.098vh | |
1429/07/05 | Francesco Comucci und Jacopo di Sandro Geschäftspartner, Holzlieferanten | Zahlung für gefälltes Holz | 285 Ladungen | l. 140 | O0204012.111va |
1429/11/04 | Jacopo di Sandro und Geschäftspartner, Holzlieferanten | Zahlung für gefälltes und aufbereitetes Holz | 30 Ladungen | l. 12 | O0204012.117d |
1430/05/29 | Jacopo di Sandro Steinmetzmeister und Holzlieferant | Teilweise Zahlung für gefälltes und aufbereitetes Holz | 100 Ladungen | 1. 140 | O0204012.133b |
1431/06/06 | Jacopo di Sandro Steinmetzmeister, Holzlieferant | Zahlung für die Lieferung von gefälltem Holz, das für die Ketten bestimmt ist | l. 50 | O0204013.012vd |
Datum | Gerichtet an | Gegenstand | Menge | Betrag | Quellen |
---|---|---|---|---|---|
1431/06/20 | Jacopo di Sandro Steinmetzmeister Holzlieferant | Zahlung für die Lieferung von Holz für die Ringanker | l. 30 | O0204013.013vb | |
1431/09/30 | Jacopo di Sandro und Francesco Comucci Geschäftspartner, Holzlieferanten | Zahlung für einen Teil des gelieferten Holzes | l. 8 | O0204013.018vi | |
1431/10/25 | Francesco Comucci und Jacopo di Sandro Geschäftspartner, Holzlieferanten | Zahlung für gefälltes Holz | l. 75 | O0204013.020l | |
1433/07/13 | Jacopo di Sandro Steinmetz und Marmorlieferant (sic, gemeint ist Holzlieferant) | Zahlung für Holz mit Übergabefrist | l. 100 | O0202001.202vi |
Datum | Empfänger | Gegenstand | Betrag bzw. Maße | Code |
---|---|---|---|---|
1432, 5. September | Zwei Arbeiter | Order, Macignosteine für die Kuppel zu bestellen | O0202001.169va | |
1432, 5. September | Zwei Beamte | Bewilligung für die Bestellung von Macignosteinen für die Laternenöffnung | O0204004.009up | |
1432, 7. September | Antonio di Bartolo aus Fiesole und compagni (Gefährten/Teilhaber) | 32 Macignosteine für den Abschluss der Laternenöffnung der Kuppel | l. 25 | O0204013.041va |
1432, 17. September | Antonio | Steine für die Kuppelöffnung | ebenso | O0204004.009vh |
1432, 19. September | „Capomaestro“ | Anweisung, einen freigelegten masso (Felsblock) den Meistern zu überlassen, die Macignosteine bearbeiten | O0202001.187c | |
1432, 19. September | Meister, die die 32 Steine liefern | Sie können einen großen masso verwenden, um die 32 Steine herzustellen und sollen am Schluss einen ähnlichen zurücklassen | O0204004.010f | |
1432, 30. Oktober | Antonio di Bartolo aus Fiesole und compagni | 32 Steine | ebenso | O0204004.013e |
Tab. 6.3: 32 große Macignosteine für die Laternenöffnung
Datum | Empfänger | Gegenstand | Betrag bzw. Maße | Code |
---|---|---|---|---|
1432, 30. Oktober | Antonio di Bartolo Steinmetz aus Fiesole und compagni | 32 große Steine für die Laterne | l. 25 | O0204013.043vf |
1432, 28. November | Antonio di Bartolo aus Fiesole Steinmetz | 32 Steine | l. 20 | O0204013.044vh |
1432, 28. November | Antonio di Bartolo Steinmetz | 32 Steine | ebenso | O0204004.014i |
1432, 18. Dezember | Antonio di Bartolo aus Fiesole | Restzahlung für die 32 Steine | l. 35 s. 12 | O0204013.045ve |
1432, 18. Dezember | Antonio di Bartolo aus Fiesole | Restzahlung für die 32 Steine | O0204004.015vh | |
Gesamtsumme | l. 105 s. 12 | |||
Stückpreis | l. 3 s. 6 |
Datum | Empfänger | Gegenstand | Betrag bzw. Maße | Code |
---|---|---|---|---|
1432, 29. November | Antonio di Bartolo und compagni aus Fiesole | Bestellung von 24 Türstürzen, unten und an den Seiten mit dem Spitzmeißel bearbeitet, aus bereits gebrochenen Steinen, die die Opera im Steinbruch von Trassinaia zur Verfügung stellt | 2 x 2/3 x 1/2 Ellen je Stück s. 15 | O0202001.191e |
1432, 29. November | Antonio di Bartolo aus Fiesole und Domenico di Sandrino | Bestellung von 24 Türstürzen für die Kuppel, Übergabe im Steinbruch | je Stück s. 15 | O0204004.014m |
Für diesen Vertragsgegenstand sind keine Zahlungen überliefert |
Tab. 6.4: 24 cardinaletti (Türstürze) für die Kuppel
Datum | Empfänger | Gegenstand | Betrag bzw. Maße | Code |
---|---|---|---|---|
1432, 19. Dezember | Piero di Bertino, Biagio di Stefano, Vanni di Stefano, alle aus Settignano, und compagni (vermittelt vom „capomaestro“ der Opera) | Bestellung von 48 Macignosteinen unter Verleih der Arbeitswerkzeuge, die Steine sollen im Steinbruch von Trassinaia hergestellt werden, zwischen der Arbeitshütte und dem Gipfel, mit Zuweisung des Steinblocks, wo Domenico di Sandrino und Antonio di Bartolo mit ihren compagni die 32 Steine bearbeitet hatten. Übergabe im Steinbruch. | 31/2 x 3/4 x 3/4; Stückpreis l. 2 s. 10 | O0202001.194a |
1432, 19. Dezember | Vanni di Stefano, Piero di Bertino, Biagio di Stefano und compagni, Steinmetze | Bestellung von 48 Steinen, die im Steinbruch von Trassinaia herzustellen sind, zwischen der Arbeitshütte und der Stelle, an der Nanni di Benozzo arbeitete. Übergabe im Steinbruch. | Stückpreis s. 50 | O0204004.016a |
1433, 16. Januar | Vanni di Stefano und compagni, Steinmetze | Steine, von denen ein Teil bereits hergestellt ist. | l. 30 | O0204013.047vc |
1433, 16. Januar | Vanni di Stefano und compagni, Steinmetze | Teil des Bestellvertrags | ebenso | O0204004.017r |
1433, 4. März | Vanni di Stefano, Steinmetz und compagni | Unsere Macignosteine in Trassinaia: für einen Teil der darüber hinaus hergestellten Steine. | l. 40 | O0204013.049vg |
Tab. 6.5: 48 Macignosteine (ohne Anführung der Bestimmung)
Datum | Empfänger | Gegenstand | Betrag bzw. Maße | Code |
---|---|---|---|---|
1433, 4. März | Vanni di Stefano, Steinmetz | — | ebenso | O0204004.018ui |
1433, 23. März | Vanni di Stefano und compagni, Steinmetze aus Settignano | 48 Steine, die in Trassinaia verarbeitet wurden: Restzahlung | l. 50 | O0204013.050vm |
1433, 23. März | Vanni di Stefano und compagni, Steinmetze | Restzahlung | ebenso | O0204004.019i |
Gesamtsumme | l. 120 | |||
Stückpreis | l. 2 s. 10 |
Datum | Empfänger | Gegenstand | Betrag bzw. Maße | Code |
---|---|---|---|---|
1433, 16. Juli | Andrea di Veri Rondinelli operaio (Arbeiter/Aufseher) | Ermächtigung zur Bestellung von 128 Macignosteinen für die Kuppel | O0202001.203g | |
1433, 15. Juli | Andrea di Veri Rondinelli operaio | Order für die Bestellung von 128 Steinen für die Laternenöffnung; di falda grossa e gentile (aus einer mächtigen/grobkörnigen und feinkörnigen Schicht). | O0204004.025d | |
1433, 17. Juli | Geringfügige Ausgaben | Ein Gaul für Andrea di Veri (Rondinelli), um nach Trassinaia zu reiten. | s. 11 | O0204013.060a |
1433, 17. Juli | Geringfügige Ausgaben | Ein Fass Wein für die Meister von Trassinaia, als Andrea di Veri und Battista und Brunelleschi sie aufsuchen. | l. 2 | Ibid. |
1433, 13. August | Michele di Giovanni Riccialbani operaio | Ermächtigung, den Steinbruch von Trassinaia von Alessandro degli Alessandri zu pachten, damit 128 Steine für die Kuppel hergestellt werden können. Zeitdauer 6 Jahre ohne Miete mit der Verpflichtung, einen Teil des Steinbruchs zu erschließen, von der Vegetationsschicht zu befreien und den Steinbruch splitterfrei zurückzulassen. | Es werden bestimmte alte Marmorsäulchen als Belohnung gegeben. | O0202001.204vc |
Tab. 6.6: 128 Macignosteine für den Kuppelabschluss (cherica della lanterna)
Datum | Empfänger | Gegenstand | Betrag bzw. Maße | Code |
---|---|---|---|---|
1433, 13. August | Es sollen 128 Steine aus dem neuen Steinbruch der Alessandri auf der Anhöhe von Trassinaia gebrochen werden, di falda grosso o di masso o di falda gentile. Die Pachtzeit von mindestens 6 Jahren beginnt am 1. November 1433. | O0202004.026vc | ||
1433, 26. Oktober | Fuhrleute, für den Transport vom Steinbruch Trassinaia zur Opera | Preis festgelegt für den Transport von 128 Steinen für die Kuppelstandfläche | 6 Braccia lange Stein. Preis je Fuhre l. 3 | O0202001.206vg |
1433, 26. Oktober | Fuhrleute, die lange Steine transportieren | Festgelegter Preis für den Transport der langen Steine von Trassinaia | Etwa 6 Braccia lange Steine. Preis je Fuhre l. 3 | O0204004.028g |
In der Folge wird dieser Vertragsgegenstand in zwei Gruppen von je 64 Steinen aufgeteilt. |
Datum | Empfänger | Gegenstand | Betrag bzw. Maße | Code |
---|---|---|---|---|
1433, 6. August | „Capomaestro“ | Anweisung, 64 Macignosteine im Steinbruch der Alessandri in Trassinaia zu Lasten der Opera herstellen zu lassen. | O0202001.204d | |
1433, 6. August | Anweisung, 64 pietre di masso für die Kuppel im Steinbruch der Alessandri in Trassinaia nach Angaben des „capomaestro“ herstellen zu lassen. | O0204004.026i | ||
1433, 16. Dezember | Vanni und Biagio di Stefano aus Settignano | Vertragsvergabe für 50 pietre di masso für die Basis der Laterne, mit scharfer Kante und grob mit dem Spitzmeißel bearbeitet, aus dem Steinbruch von Trassinaia, von zwei angezeigten massi oder anderswoher. Übergabe im Steinbruch für den gesamten Monat März mit der Verpflichtung, den Steinbruch splitterfrei zurückzulassen und die Steine auf die Fuhrwerke aufzuladen. Nach Beendigung des Auftrags müssen die Lieferanten zur Arbeit in die Opera zurückkehren. | Maße, die vom „capomaestro“ und Brunelleschi vorgegeben sind. Stückpreis l. 6 s. 16 zuzüglich 1 Grosso zum Aufladen. l. 24 um den Steinbruch zu räumen. Anzahlung von l. 60 | O0204004.030n |
1433, 17. Dezember | Biagio und Vanni di Stefano aus Settignano | Vertragsvergabe für 50 Macignosteine in der Art der 8, die bereits aus Trassinaia eingetroffen sind. | Lang und breit wie die bereits gelieferten 8 Steine | O0204004.030va |
Tab. 6.7: 64 Macignosteine für die Basis der Laterne – Trassinaia
Datum | Empfänger | Gegenstand | Betrag bzw. Maße | Code |
---|---|---|---|---|
1434, 3. März | Vanni di Stefano und compagni, Steinmetze aus Settignano | Er kaufte 4 Steine von denen, die in Settignano übriggeblieben waren, als man noch im Tagelohn arbeitete. | l. 9 | O0204013.071g |
1434, 3. März | Vanni di Stefano und compagni | — | — | O0204004.033vq |
1434, 3. März | Vanni und Stefano und compagni, Steinmetze aus Settignano | Große Steine für die Basis der Laterne: Teilzahlung | l. 40 | O0204013.071h |
1434, 3. März | Vanni di Stefano und compagni | Steine: Teilzahlung | — | O0204004.033vr |
1434, 28. Mai | Vanni di Stefano und compagni aus Settignano, Meister | 64 Macignosteine, die im Steinbruch von Trassinaia hergestellt und übergeben worden sind: Teilzahlung | l. 100 | O0204013.076b |
1434, 28. Mai | Vanni di Stefano und compagni | Nachdem sie die 64 Steine hergestellt und übergeben haben, können sie die Arbeit im Tagelohn in der Opera wieder aufnehmen | O0202001.217f | |
1434, 30. Juli | Vanni di Stefano aus Settignano | 64 Steine, die im Steinbruch von Trassinaia hergestellt wurden: Teilzahlung | l. 100 | O0204013.079vn |
1435, 26. Januar | Vanni di Stefano aus Settignano und compagni | Steine für die Basis der Laterne: Restzahlung | l. 141 s. 16 d. 83 | O0204013.087vf |
Gesamtsumme | l. 450 s. 16 d. 8 | |||
Stückpreis | l. 6 s. 16 |
Datum | Empfänger | Gegenstand | Betrag bzw. Maße | Code |
---|---|---|---|---|
1434, 9. Januar | Ausschreibung für die Herstellung von 64 Macignosteinen di falda grossa für die Basis, auf der die Laterne aufgesetzt werden soll. Auf der Anhöhe von Settignano oder Fiesole, Übergabe im Steinbruch. Frist 15 Tage | O0202001.209b | ||
1434, 9. Januar | Erinnerungsvermerk hinsichtlich der Ausschreibung für 64 Steine di falda grossa aus Fiesole oder Settignano. Schriftliche Kundmachungen sollen in Fiesole, Settignano, in der Opera, in der Zunft der Bauleute angeschlagen werden. | O0204004.031ve | ||
1434, 18. Januar | Marco und Biagio sowie compagni aus Fiesole (Battista d’Antonio und Filippo di ser Brunellesco vergeben den Vertrag auf Rechnung der Opera) | Autorisation, 64 Macignosteine di falda grossa aus dem Steinbruch auf der Anhöhe von Fiesole bei der Stadtmauer, am Standort von Roberto Salviati und seinem Bruder, zu bestellen. Auch der Steintransport kann vergeben werden. | Die Maße werden von Battista und Brunelleschi benannt. Stückpreis l. 6. Höchstpreis. Transport l. 3 s. 10. | O0202001.209vb |
1434, 19. Januar | Marco und Biagio aus Fiesole | Erinnerungsvermerk der Bestellung von 64 Macignosteinen. | Ausmaße und Profil gleich denen aus Settignano. Preis am Steinbruch l. 6. | O0204004.031vq |
Tab. 6.8: 64 Macignosteine für die Basis der Laterne – Fiesole
Datum | Empfänger | Gegenstand | Betrag bzw. Maße | Code |
---|---|---|---|---|
1434, 19. Januar | dieselben | Erinnerungsvermerk hinsichtlich der Befugnis, den Transport der 64 Steine vertraglich zu vergeben | Transport je Stück max. l. 3 s. 10 | O0204004.031vr |
1434, 12. Februar | Biagio di Mone del Ricco | Große Macignosteine für die Basis der Laterne | l. 60 | O0204013.069ve |
1434, 12. Februar | Biagio di Mone di Ricco aus Fiesole | Steine: für die Genehmigung seitens Battistas | ebenso | O0204004.032vo |
1434, 15. September | Biagio di Simone del Ricco und Marco di Nanni di Sandro, Meister aus Fiesole | 64 Macignosteine für die Basis der Laterne: Teilzahlung | I. 200 | O0204013.081vg |
1435, 11. Januar | Biagio di Simone del Ricco und compagni aus Fiesole | Steine für die Basis der Laterne: Teilzahlung | l. 40 | O0204013.087vd |
1435, 4. Mai | Provveditore | Er soll dafür sorgen, dass die Steine für die Basis der Laterne, die sich in Fiesole befinden, so schnell wie möglich gebracht werden | O0204004.037vb | |
1435, 9. Juni | Battista d’Antonio capomaestro | Er soll die Macignosteinplatten für die Basis der Laterne auf Kosten der Opera überführen lassen | O0202001.235vf | |
1435, 15. November | Biagio di Simone del Ricco und compagni aus Fiesole | Steine für die Basis der Laterne, die conduttori sollen die Wagenführer auf ihre Rechnung bezahlen | l. 100 | O0204013.109ve |
Datum | Empfänger | Gegenstand | Betrag bzw. Maße | Code |
---|---|---|---|---|
1435, 19. Dezember | „Capomaestro“ | Er ist berechtigt, einen Vertrag für 6 Macignosteine für die Basis der Laterne zu vergeben, mit denen bereits gewisse Meister aus Fiesole beauftragt worden waren. | Preis nach Gutdünken. | O0202001.245vg |
1435, 30. Dezember | Biagio di Simone del Ricco und compagni aus Fiesole | Steine für die Basis der Laterne: Teilzahlung, Auszahlung an die Wagenführer | l. 18 s. 16 | O0204013.114b |
1435, 5. Oktober– 30. Dezember | Biagio di Simone del Ricco und compagni conduttori der Steine für die Basis der Laterne | Sammelrechnung mit Auszahlungen an verschiedene Wagenführer für Fuhren zum Transport besagter Steine vom 5. Oktober bis 23. Dezember | l. 118 s. 16 (Gesamtsumme der zwei Beträge, die für die Wagenführer bereitgestellt werden) | O0801002.068va |
1436 28. Februar | Biagio di Simone del Ricco aus Fiesole und compagni | Steine für die Basis der Laterne: Restzahlung | l. 221 s. 4 | O0204013.120a |
1436 31. August | Marco di Giovanni del Miciante aus Fiesole4 | drei große Steine von denen, die für die Basis der Laterne vorgesehen sind, an die Opera verkauft: Restzahlung | l. 4 s. 12 d. 4 | O0204013.137a |
Gesamtsumme | l. 644 s. 12 d. 45 | |||
Stückpreis | l. 6 |
Datum | Empfänger | Gegenstand | Betrag bzw. Maße | Code |
---|---|---|---|---|
1434, 17. März | Vanni di Stefano und compagni | Sie sollen 16 Macignosteine für den Kuppelabschluss und die Basis der Laterne (de novo) im Steinbruch von Trassinaia herstellen. | Der Preis wird von den „operai“ angegeben; die Maße vom „capomaestro“. | O0202001.211va |
1434, 17. März | Battista „capomaestro“ | Ermächtigt, die 16 Steine für den Abschluss der Laternenöffnung zu bestellen. | O0204004.034g | |
1434, 20. April | Preis festgelegt für den Transport von 16 Steinen, die im Steinbruch von Trassinaia hergestellt worden sind. | Preis s. 52 für den Transport je Stein | O0202001.215c | |
1434, 20. April | Preis festgelegt für 16 Steine des Abschlussrings für die Laterne | Preis s. 52 je Stein | O0204004.036f | |
1434, 1. Juli | Preis festgelegt für 16 Macignosteine für den Abschluss der Basis der Laterne, die bereits hergestellt wurden | Preis l. 5 s. 10 je Stein | O0202001.218e | |
Für diesen Vertragsgegenstand sind keine Zahlungen überliefert6 |
Tab. 6.9: 16 Macignosteine für den Kuppelabschluss
Datum | Empfänger | Gegenstand | Betrag bzw. Maße | Code |
---|---|---|---|---|
1434, 24. März | Filippo di ser Brunellesco und der „capomaestro“ der Opera | Sie sind ermächtigt, 16 Lichtöffnungen aus Macignostein für die Kuppel zu bestellen. | Höchstpreis l. 4 je Macignostein | O0202001.212b |
1434, 24. März | Filippo di ser Brunellesco und Battista „capomaestro“ | Sie sind ermächtigt, 16 Lichtöffnungen aus Macignostein zu bestellen. | Höchstpreis l. 4 je eine.Durchmesser rund 1 braccio | O0204004.034vd |
1434, 12. Mai | Biagio di Simone del Ricco und Marco di Nanni di Sandro aus Fiesole Lieferanten für Macignosteine | 16 Lichtöffnungen aus Macignostein für den letzten Laufgang der Kuppel hergestellt | l. 50 Stückpreis l. 4 | O0204013.075va |
1434, 13. Mai | Biagio di Simone del Ricco und Marcho di Nanni di Sandro aus Fiesole Lieferanten für Macignosteine | 16 Lichtöffnungen aus Macignostein für den letzten Laufgang und Kuppelabschluss hergestellt: Restzahlung | l. 14 | O0204013.075vg |
Gesamtsumme | l. 64 | |||
Stückpreis | l. 4 |
Tab. 6.10: 16 Lichtöffnungen (occhi) aus Macignostein für den letzten Laufgang der Kuppel
Datum | Empfänger | Gegenstand | Betrag bzw. Maße | Code |
---|---|---|---|---|
1434, 30. Juli | Filippo di ser Brunellesco und der „capomaestro“ der Opera | Sie sind ermächtigt 18 Lichtöffnungen aus Macignostein für den Kuppelabschluss zu bestellen. | Die Maße werden von Brunelleschi detailliert angegeben. Preis nach Gutdünken | O0202001.219vd |
1434, 10. September | Checco di Domenico di Giusto aus Settignano | Verkauft der Opera 18 Steine | l. 56 s. 5 Stückpreis l. 2 s. 17 | O0204013.081e |
1434, 10. September | Checco di Domenico di Giusto aus Settignano | Restzahlung | l. 56 s. 5 | O0204004.037b |
1434, 20. Oktober–1435, 28. Januar | Domenico di Giusto und sein Sohn Giusto | Die Sammelrechnung schließt den von Checco di Domenico gutgeschriebenen Posten mit ein | I. 56 s. 5 | O0801001.058vb |
Gesamtsumme | l. 56 s. 5 | |||
Stückpreis | l. 2 s. 177 |
Tab. 6.11: 18 Macignosteine für den Kuppelabschluss
Datum | Empfänger | Gegenstand | Betrag bzw. Maße | Code |
---|---|---|---|---|
1434, 6. August | Notar der Opera und Filippo di ser Brunellesco | Sie sollen eine Ausschreibung für die Lieferung von 24 Steinplatten für die Kuppel anschlagen lassen. | Die Maße werden von Brunelleschi detailliert angegeben. Das niedrigste Angebot soll angenommen werden. | O0202001.219vf |
1434, 2. September | Vanni di Stefano aus Settignano | Vertragsvergabe für 16 Macignosteinplatten für den Kuppelabschluss. Nach Beendigung des Auftrags kann der Lieferant wieder in der Opera arbeiten | Stückpreis l. 2 | O0202001.221ve |
1434, 2. September | Vanni di Stefano aus Settignano | Anzahlung für die Lieferung von 16 Steinplatten für die Tragfläche des letzten Laufgangs der Kuppel. | l. 10 | O0204013.080vl |
1434, 2. November | Vanni di Stefano aus Settignani | 16 Steinplatten, die in seinem Steinbruch in Trassinaia hergestellt werden: Restzahlung | l. 33 s. 2 (Stückpreis l. 2, für das Verladen s. 22) | O0204013.084c |
Tab. 6.12: 24, dann 16 Macignosteinplatten für den Kuppelabschluss
Datum | Empfänger | Gegenstand | Betrag bzw. Maße | Code |
---|---|---|---|---|
1434, 1. Dezember | Vanni di Stefano aus Settignano | Die Sammelrechnung schließt die Gutschrift für die restlichen Steine der Laterne mit ein sowie die Wiederaneignung für die Mittelbereitstellung, die ihm nicht zustand. | l. 33 s. 2 (Belastung l. 10) | O0801001.071vc |
Gesamtsumme | l. 33 s. 2 | |||
Stückpreis | l. 2 |
Personenindex
Ortsindex
Fußnoten
Die Einleitung und die Angaben zum Kuppelabschluss sind von Margaret Haines, das Porträt von Jacopo di Sandro stammt von Gabriella Battista.
Alberti 1972, 32–33 (mit Text in Italienisch). Der Bezug zur Peterskuppel kommt immer wieder in der Literatur vor, siehe u. a. Di Stefano 1980, mit Bibliographie; zuletzt und mit neuen Bauaufnahmen: Giorgi and Rocchi Coopmans de Yoldi 2006, 329–342.
Gegen Ende seines Lebens nahm Guasti die Veröffentlichung der Quellen wieder auf, vor allem der Akten, die den Dom vor Beginn des Kuppelbaus betreffen, Guasti 1887. Sein Werk fand seinen großen Fortsetzer in Giovanni Poggi (1909), der der Kirchenausstattung besonderes Augenmerk schenkte. Der zweite Band von Poggis Werk, Teil X–XVII, erschien posthum, Poggi 1988. Gleichzeitig erschien der photomechanische Nachdruck des ersten Bands der Ausgabe von 1909.
Filippo Brunelleschi: la sua opera e il suo tempo: contributi presentati nel corso del convegno internazionale di studi tenutosi a Firenze dal 16 al 22 ottobre del 1977 (1980).
Für einen ausführlichen Bericht über diese Jahre mit Angaben zu den wichtigsten Persönlichkeiten und ihren Beiträgen siehe den Essay des letzten verantwortlichen Leiters der Arbeiten für die Soprintendenza per i Beni Ambientali e Architettonici von Florenz, Dalla Negra 1995.
Die Ausgabe ist von Margaret Haines im Auftrag der Opera di Santa Maria del Fiore unter Mitarbeit von Gabriella Battista, Rolf Bagemihl, Lucia Sandri und Patrizia Salvadori herausgegeben worden. Sie wurde auf DBT-Software (banca dati testuale) von Eugenio Picchi, Istituto di linguistica computazionale des C.N.R. in Pisa mit Beiträgen von Eva Sassolini und Elisabetta Marinai erstellt. Die Übertragung der Archivdateien in XML und html-Format besorgte Jochen Büttner im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Max Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin, das von Jürgen Renn geleitet wird. Das Projekt wird vom Getty Grant Program, der Regione Toskana und der Stiftung Fondazione Andrew W. Mellon getragen. Die Ausgabe ist auf der Website der Opera http://www.operaduomo.firenze.it/cupola und der Website des Max Planck Instituts abrufbar (http://duomo.mpiwg-berlin.mpg.de/). Das Online-Archiv ist auf Italienisch, Einführung, Struktur und Suchfunktion auch in englischer Übersetzung abrufbar. Die Volltexte der Dokumente sind in der Originalsprache wiedergegeben.
Diese Recherchen wurden in einer ersten Version anlässlich des Kongresses „Fare Storia III“ in der Fondazione Scuola Studi Avanzati in Venedig im Jahre 2004 vorgetragen (Haines and Battista 2006). In vorliegendem Aufsatz werden sie anhand der nunmehr vollständigen Dokumentation in überarbeiteter und erweiterter Form präsentiert; auch wird der neuen Erkenntnisse über den Wissenstand der Bauhütte Rechnung getragen.
Guasti 1857, Dok. 28, 30. Guasti übernimmt einen schon damals verlorenen Text in der Transkription Manettis. Später veröffentlichte Alfred Doren die beglaubigte Version, die in den Aktenbüchern der Wollweberzunft aufbewahrt ist, Doren 1898.
Macigno ist der Sandstein, der heute als „pietra serena“ bekannt ist und der in den Hügeln nördlich von Florenz bei Fiesole, Vincigliata und Settignano gebrochen wurde
Die erste Aufstellung umfasst nur 266 Dokumente, denn in 6 erscheint der „maestro“ doppelt, da im gleichen Dokument verschiedene Tätigkeiten beschrieben werden; man darf außerdem nicht vergessen, dass der gleiche Vorfall in zwei Versionen vorkommen kann, lateinisch und italienisch, je nachdem, ob die Aufzeichnung vom Notar oder vom „provveditore“ vorgenommen wurde. In der Online-Ausgabe sind daher Links zwischen den in Verbindung stehenden Texten eingefügt worden.
O0202001.190vh. Es sei darauf hingewiesen, dass die in der Datenbank edierten Texte, die allesamt im Archivio dell’Opera di Santa Maria del Fiore (AOSMF) aufbewahrt werden, in den folgenden Seiten mit ihrer Code-Nummer angeführt sind, die als Link zum entsprechenden Dokument fungiert. Der Anfangsbuchstabe steht für das Archiv (in diesem Falle der Buchstabe „O“ = Opera di Santa Maria del Fiore), die zwei ersten Ziffern geben die Serie an (z. B. 02 = II), die mittleren zwei die Unterabteilung (z. B. 04 = 4), die letzten drei die Nummer der archivalischen Einheit (z. B. 071 = 71). Die Buchstaben der Extension nach dem Punkt stehen für das Blatt, ggf. mit einem „v“ für die Rückseite, plus dem Buchstaben, der die Stellung des Dokuments auf der beschrifteten Seite angibt. So bezieht sich der Code O0202001.190vh auf das große Register der Beschlüsse für die Jahre 1425–1436, bezeichnet als II 2 1, c. 190 verso, Absatz h (achtes Dokument auf der Seite)
O0204004.014f.
Filippo Brunelleschi ist in der Online-Ausgabe Gli anni della Cupola als Beispiel für die Namen-Suchfunktion angeführt, um darauf hinzuweisen, dass keine Normalisierung vorgenommen wurde, um die verschiedenen Namensvarianten auf einen Nenner zu bringen. Wer auf ein möglichst vollständiges Ergebnis Wert legt, sollte überprüfen, ob einige Nennungen von Jacopo und Papi ohne Beigabe eines Patronymikums oder einer Qualifizierung mit dem Profil von Jacopo di Sandro vereinbar sind, das sich aus den anderen, mit Sicherheit auf ihn bezogenen Dokumenten ergibt.
Sämtliche Tabellen werden im Appendix am Ende des Beitrags dargestellt.
O0202001.143vb
Vgl. hierzu Pinto 1984, 69–101; Pinto 1991, 47–62; Franceschi 2009; Cortonesi 1983, I, 263–274. Für einen Vergleich mit den Arbeitern der Opera vgl. Haines 2011–2012, 47–109.
Archivio di Stato di Firenze (kurz ASF), Catasto, 81, 1427, Quartiere San Giovanni, Gonfalone Vaio, 339v–340. Die Suche wurde durch die schon aus unserer Datenbank zum Kuppelbau gewonnene Kenntnis der Namensvariante erleichtert. Auch war die Zugehörigkeit zu S. Maria in Campo, aus einem Dokument der Opera, bei dem Jacopo als Zeuge auftrat (O0201078.063a), bekannt.
Die erste Wahl, in der die Bezeichnung „maestro di scalpello“ (Steinmetzmeister) mit einem Tagelohn von 12 Soldi vorkommt, befindet sich im Archivio dell’Opera di Santa Maria del Fiore (AOSMF), II 1 15, c. 29v. Er stand in einem Arbeitsverhältnis mit der Opera bis zum Juni 1421, als er von seiner Stelle wegen Personalüberschusses entfernt wurde (O0201078.037c). In diesem Zeitabschnitt bezog er einen Lohn, der im Durchschnitt 10 Soldi betrug. Auch Sandro wohnte im Stadtteil S. Giovanni, Gonfalone Vaio, und hatte ein Einkommen von S. 7 D. 7 (ASF, Estimo, 1379).
Es war üblich, dass die Opera Personal einsetzte, das zum Teil durch vorhergehende Arbeitsbeziehungen als zuverlässig galt. Andere Familien, die über mehrere Generationen hinweg für die Opera arbeiteten, waren die Fraschetta (Andrea, Francesco d’Andrea, Matteo di Checco d’Andrea); die Cofaccia (Piero und Leonardo di Piero); die Succhiello (Succhiello di Niccolò, Papero d’Antonio, Succhiello di Jacopo, Maso di Jacopo di Succhiello). Vgl. Haines 1985, 89–115.
AOSMF, II 1 62, c. 10r: bei der Wahl wird er vom Arbeiter Agostino di Francesco zusammen mit drei anderen Steinmetzen vorgestellt und gewählt, gemäß dem Brauch der Opera.
Brunelleschi und Ghiberti werden als „provveditori della cupola“ (Bauleiter der Kuppel) bezeichnet, eine Berufsbezeichnung, die von der des gewöhnlichen „capomaestro“ Battista d’Antonio zu unterscheiden ist. „I quattro provveditori (o ufficiali) della cupola“, die vier „provveditori“ (bzw. Beamten) der Kuppel sind dagegen vier Mitglieder der „Arte della Lana“ (Wollweberzunft), die gewählt werden, um mit besonderer Sorgfalt und Kontinuität die komplexen Fragen zu verfolgen, die gerade in den ersten Jahren mit dem Kuppelbau zusammenhängen. Sie treten neben die normalen Aufsichtsbeamten der Opera, die ebenfalls von der Zunft gewählt werden, die „operai“. „provveditore“ ist außerdem der für die Verwaltung der Bauhütte verantwortliche Lohnempfänger, der beauftragt ist, sich um die Bestellungen und Lieferungen zu kümmern und ganz allgemein die Beschlüsse der „operai“ in die Tat umzusetzen.
Die Bauhütte der Opera, der „maestri“ (Meister), „scalpellatori“ (Steinmetzen) und „manovali“ (Hilfsarbeiter) angehörten, war so gut organisiert, dass sie oft vom „Comune“ Aufträge erhielt: in dieser Zeit werden Arbeiten zur Wiederherstellung der Festungen in der Florentiner Umgebung (Rencine, Staggia, Castellina), der Neubau von Festungen (Lastra, Vicopisano), die Schleifung von Festungen in der Umgebung von Pisa und in Pisa selbst und Sanierungen in der Stadt (Piazza dei Signori, Gefängnis delle Stinche) verzeichnet.
In der vom Notar am 3. Februar 1419 registrierten Wahl heißt es, dass er ernannt wird: „ad tenendum computum expensarum fiendarum in dicto laborerio et ad solicitandum magistros et alios laborantes“ (O0201075.005vf). Er wurde in der Rolle eines provveditore am 30. Dezember 1419 vom „Operaio“ Mariotto di Piero Dell’Amorotto abgelöst (O0201077.003va), doch behielt er die Anstellung als „scrivano“ (Schreiber). In der Edition gibt die Jahresangabe mit zwei verschiedenen Ziffern zuerst das Datum im alten Stil an, wie in den Dokumenten, gefolgt, für den Abweichungszeitraum (der Florentiner Jahreswechsel war am 25. März und nicht am 1. Januar), von der Angabe in modernem Stil.
Zur gleichen Zeit wurden außerordentliche Zahlungen an die entlohnten Beamten für ihren zusätzlichen Einsatz anlässlich der Arbeiten an Santa Maria Novella beschlossen.
Im Dokument O0202001.218h wird erklärt: „…prout alias fuit ibi scriptum per Iacobum Sandri…prout et sicut fuit scriptum et adnotatum per Iacobum Sandri scharpellatorem“. Auch in dieser zweiten Kampagne war er an administrativen Aufgaben beteiligt: er bezahlte die Anstreicher, die im päpstlichen Saal gearbeitet hatten (O0204013.078c).
Andrea del Capretta, der im Mai 1423 zum „provveditore“ des Steinbruchs gewählt worden war (O0204011.011vs), kam dieser Aufgabe bis zu Beginn des Sommers 1430 nach, als er wahrscheinlich an der Pest starb (O0202001.131vc).
Wahl zum „provveditore“ über die Meister in Trassinaia, 1423 (O0204011.009g): die Rolle rechtfertigt die bereits aufgezeigte Lohnerhöhung für die Arbeit im dortigen Steinbruch. Siehe auch (O0202001.130d) für das Jahr 1430.
O0204008.010a
O0204008.030va.
O0204013.063a.
O0204013.077aW.
Auch die Wasserbesprengung der im Bau befindlichen Mauern wurde auf diese Art entlohnt: siehe die Entlohnung von „Jachopo di Sandro maestro di scharpello e chompangni“ für diese Arbeit im Juli und August 1430.
Der traino ist eine früher in der Toskana verwendete Maßeinheit, die 0,397 Kubikmetern entsprach. Vgl. Battaglia 2002, XXI, 139, 14.
In den Jahren von Gli anni della Cupola gibt es daneben verschiedene andere Verträge für den Einschlag und den Transport von Holz, die ausschließlich auf Comucci lauten. Er hatte mit der Opera folgende Lieferungen vereinbart: am 17. Juni 1419 100 Traini (O0201075.065va); am 7. August 1419 80 Traini (O0201076.047a); am 15. Dezember 1419 50 Traini (O0201076.054vd); am 30. Mai 1421 370 Traini (O0201078.072b); am 7. Mai 1423 270 Traini (O0201082.073b); am 4. Februar 1424 erhielt er eine Restzahlung in Höhe von 223 Lire 3 Soldi 6 Denari (O0201084.042b); am 6. Juni 1436 110 Traini Fichtenholz (O0204013.129i).
„…deliberaverunt quod Papius Sandri supradictus durante dicta locatione possit in dicta Opera laborare cum eius salario consueto et usitato“.
Eigentlich bezeichnet ihn der Notar fälschlicherweise als „scharpellator et conductor marmoris Opere“, doch in den zwei Paralleltexten des „provveditore“ wird er richtigerweise als „conduttore di legname“ bezeichnet. Zwischen der Zahlung vom 25. Oktober 1431 und dieser letzten ist allerdings auf eine Verfügung der Opera hinzuweisen, die vielleicht genau gegen Papi getroffen wurde, und in der es hieß, dass kein Meister weder unter seinem Namen noch unter dem einer Gesellschaft irgendeinen Auftrag über Holz erhalten dürfe (O0202001.162d). Überblickt man die folgenden Jahre, fällt ein Auftrag über Holz in großer Stückgröße auf, der an ihn im Juni 1447 vergeben wird. Vgl. Saalman 1980, 168 und Dok. 327–1.
Vgl. die in den namentlichen Indizes (Indici-nominativi) erfasste Dokumentation über Andrea di Francesco alias Fraschetta, der gleichzeitig Steinmetzmeister und Lieferant für weißen Marmor war.
In der Kategorie Personale von Gli anni della Cupola wird er von nun an nicht mehr als Meister, sondern als „ufficiale“ (Beamter) geführt.
O0204013.113vb, 129e, 130i, 136a, 136c, 138vf, 140h.
In der Tat wird er in den Belegschaftslisten der Opera für jene Jahre nicht geführt (AOSMF, II 2 2, cc. 15, 43, 69v, 91v), doch werden ihm Briefe über die Leitung der Bauhütte in Vico zugesandt (ebd., c. 37, am 27. Juni 1437; c. 90v, am 3. Dezember 1439, Befehl, nach Florenz zu kommen). Eine Zahlung vom 4. Dezember 1443 lautet auf „Jacopo Sandri scharpellatori olim provisori muraglie Vici“ (ebd., II 4 17, c. 84v). Vgl. auch seine Steuererklärung aus dem Jahr 1442, in der er zwar angibt, dass er 47 Jahre alt sei und seine Familie aus vier Personen bestehe, nicht aber, dass er sich außerhalb von Florenz befinde (ASF, Catasto, 628, S. Giovanni, Vaio, 1442, c. 817r).
Guasti 1857, Dok. 285 (1442 nach Florentiner Stil), 98. Ein unveröffentlichter Beschluß über 100 Lire, die zwei Jahre später für den Transport verschiedener Marmorstücke längs der gleichen Route ausgezahlt wurden, könnte sich auf diese Lieferung beziehen (AOSMF, II 4 17, c. 84v).
Guasti 1857, Dok. 314, 107. Weitere Aufträge für Marmor werden lange nach dem hier untersuchten Zeitraum unter seinem Namen verzeichnet. Vgl. Klapisch-Zuber 1969, 109 Anm. 6 und 112 Anm. 27; dort wird ein Auftrag für kleine Marmorstücke vom 19. Dezember 1472 und ein Empfehlungsschreiben der „operai“ für Jacopo an Spinetta da Campofregoso von 1458 zitiert. Saalman 1980 bringt weiterhin einen Auftrag vom März 1463 für Marmor für die Spitze der Laterne, Dok. 363–2.
Borsi et.al. 1979, 268, 314, wo zwei Dokumente von Guasti wiedergegeben werden.
Beim betreffenden Text handelt es sich um einen Posten mit geringfügigen Ausgaben, der teilweise von Saalman publiziert wurde, Saalman 1980, Dok. 238–10, jetzt vollständig in den anni della Cupola, O0204013.060a. Am 21. Juli 1433 übernimmt „Papi di Sandro scharpelatore“ wieder einmal einen kleineren Auftrag. Er kauft ein Fass Wein, das den Handwerksmeistern der Opera nach Verlegung des Ringankers aus Macignosteinen am Kuppelscheitel spendiert wird: „a’ maestri dell’Opera quando misono la chatena de macingni e serarola in su la chupola“.
Wie hingegen Ippolito meint, Ippolito and Peroni 1997, 36–37, gefolgt von Fanelli and Fanelli 2004, 30. Letztere deuten darüber hinaus eine Lieferung von Quadersteinen im November 1435 fälschlich als für den Kuppelabschluss bestimmt. Diese Lieferung betraf dagegen, wie Saalman richtig verstanden hatte, Saalman 1980, Dok. 284–2, den neuen Kirchenfußboden unterhalb der Kuppel, der mit einem für diesen Bereich typischen Satz bezeichnet wird („per amatonare el piano della chupola ghrande“, um die Fläche unterhalb der Großkuppel mit Backsteinen zu pflastern). Anhand dieser chronologischen Richtigstellungen müssen die Ausführungszeiten des oberen Teils der Kuppel revidiert werden, die von Giorgi und Matracchi berechnet wurden, Giorgi and Matracchi 2006, 310–311.
O0202001.163a
Dieser Vorgang setzt voraus, dass das Ziegelmauerwerk bis in die Nähe des Ringes und der Öffnung gediehen war, die zu vermessen waren.
Der Text der offiziellen Beschlussfassung (O0202001.167g) besagt „blachia decem in eius circumferentia“, womit der Durchmesser gemeint sein muss. Der Erinnerungsvermerk des „provveditore“ in Volgare, der über einen direkten Link vom ersten Dokument aus abrufbar ist, beschreibt den Raum als „l’ochio della lanterna“ (Laternenöffnung) (O0204004.006vn).
1432 11. Oktober (O0204013.043o; O0204004.011vi, O024004.011vs); 30. Oktober (O0204013.043vg, O0204004.013g); 27. und 28. November (O0204004.014c bzw. O0204013.044vi).
Macignosteine wurden etwa für den Fußboden des neuen Bereichs der Kathedrale ab 1433 geliefert, für das päpstliche Apartment in Santa Maria Novella ab 1434.
O0204013.074va: „uno barile di vino si conperò per dare a’ maestri perché aveva’ murate le lapide dell’ochio della chupola“ – „man hat ein Weinfass gekauft, um es den Meistern zu geben, weil sie die Steine der Laternenöffnung gesetzt hatten“.
O0202001.194vl und O0204004.017c.
O0204013.136g
Die Initiative unter der Leitung von Massimo Coli hat zur Veröffentlichung einer Fallstudie geführt, Coli et.al. 2008, 214–221 (auch online veröffentlicht auf Elsevier.com).